Neues Waffengesetz stellt Sportschützen vor Herausforderungen
Die FDP-Bundestagsabgeordneten Bernd Reuther und Konstantin Kuhle besuchen mit der FDP Hamminkeln den Landesleistungsstützpunkt KKS Brünen
Der Schießsport hat in Deutschland, gerade in ländlich geprägten Regionen, eine sehr lange Tradition. Viele Schützinnen und Schützen sind in Schießsportvereinen in Deutschland ehrenamtlich aktiv und tragen so zum Fortbestand dieses weit verbreiteten Hobbys bei. Nach dem Fußball-, Turner- und Tennisbund ist der Deutsche Schützenbund (DSB) der viertgrößte Sportverband in Deutschland.
Der KKS Brünen ist unter den Sportschützenvereinen als Landesleistungsstützpunkt des Landes Nordrhein-Westfalen ein besonderer Verein. Hier haben Deutsche Meister, Europameister, Weltmeister und Teilnehmer für Olympische Spiele trainiert und tun dies noch immer regelmäßig. Der neuste Erfolg des KKS Brünen konnte mit der aktuellen Deutschen Meisterschaft in der Kleinkaliber-Jugend von Finia Rentmeister in der Disziplin 3×20 Schuss erzielt werden. Mit seinen 17 Schießbahnen für Druckluftdisziplinen, 5 Bahnen für Sportspistolendisziplinen und 10 Bahnen für Kleinkaliber-Gewehrdisziplinen bietet der Stützpunktideale Bedingungen für den Sport und dessen Training.
Keine idealen Bedingungen allerdings bieten die deutsche Politik und die damit stetig steigenden Verschärfungen im Waffenrecht den Schützen. Mit der2021 durch die Bundesregierung aus CDU und SPD beschlossenen Novellierung des Waffenrechts erwartendie Vereine weitere bürokratische Hürden und eine zunehmende Stigmatisierung von Sportschützen und des ganzen Sports. Das neue Gesetz sieht vor, dass Antragsteller für waffenrechtliche Erlaubnisse noch gründlicher überprüft werden sollen, als dies bisher der Fall ist. Bereits jetzt gibt es allerdings umfassende Prüfungen, die eine Bearbeitungsdauer von Anträgen von 2-4 Wochen erfordert. Mit der neuen Gesetzesnovelle könnte diese Dauer bis auf 3 Monate ansteigen. Die größte Gefahr geht nicht von legalen Waffen aus, der illegale Waffenbesitz ist das Hauptproblem bei Straftaten in Deutschland. Eine ständig weitere Verschärfung der Waffengesetze in Deutschland könnte dem illegalen Waffenmarkt Wachstum verleihen. Zudem drängen weitere Verschärfungen den Schießsport immer weiter ins Abseits, Nachwuchssorgen werden auf die Verbände zukommen.
Bernd Reuther MdB, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Wesel I, und Konstantin Kuhle, Innenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion,haben die Verschärfung des Waffenrechts zum Anlass genommen, um den persönlichen Austausch vor Ort zuden ehrenamtlichen Schützen zu suchen. „Es bringt nichts den vielen ehrlichen Waffenbesitzern und Schützen Steine in den Weg zu legen, wenn sich diese seit Jahren an Recht und Ordnung halten“, findet Bernd Reuther klare Worte. Konstantin Kuhle sieht dies ähnlich und lässt sich vor Ort umfassend die aktuellen Regelungen für den Erwerb von Waffen erläutern und fragt konkret nach der praktischen Umsetzung im Verein und den Erfahrungen mit den neuen Gesetzen. Initiierthat das Treffen Armin Marth, FDP-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Hamminkeln. „Es ist wichtig den Austausch zu suchen und Erfahrungen vor Ort nach Berlin zu tagen“ findet die FDP.